Köttbullar – wohlschmeckende Fleischbällchen mit Preiselbeeren

Eines der bekanntesten Gerichte aus Schweden hat vor allem durch IKEA einen unglaublichen Boom im europäischen Ausland erfahren – die Köttbullar. Die äußerst schmackhaften Fleischbällchen dürfen in Schweden bei Festmahlzeiten auf keinen Fall fehlen und werden natürlich in den Haushalten nach uralten Rezepten selbst hergestellt.

Serviert werden die Köttbullar gerne mit Preiselbeeren, einer Sahnesoße und Salzkartoffeln. Alternativ kommt statt der Salzkartoffeln auch Püree zum Einsatz.

Zimtschnecken und Köttbullar werden immer mit Schweden in Verbindung gebracht, daran konnte auch ein Tweet der Landesregierung nichts ändern, wonach die Fleischbällchen ursprünglich aus der Türkei stammen. Dies wurde mittlerweile widerlegt, denn bereits in einem Kochbuch von Anna Christina Warg aus dem Jahr 1775 wird von kleinen Klopsen aus Kalbsfleisch gesprochen. Dies war lange bevor König Karl XII. das Osmanische Reich besuchte und die vermeintlichen Köttbullar importierte.

Die Köttbullar sind aus der schwedischen Küche kaum wegzudenken. Für fast alle Festlichkeiten werden diese frisch zubereitet und warm oder kalt auf den Tisch gebracht. Gerade zu Mittsommer oder beim Julbord dürfen die würzigen Bällchen auf keinen Fall fehlen. Hierzulande sind die Fleischbällchen vor allem dank IKEA bekannt. Das Möbelhaus hatte das warme Gericht mit auf die Karte genommen und es wurde zu einem wahren Verkaufsschlager. Dies hat sich bis zum heutigen Tage nicht geändert. In Schweden wird den Gästen auch gerne „Köttbullesmörgås med rödbetssallad“ gereicht. Das Brot mit den in Scheiben geschnittenen Bällchen und Rote-Beete-Salat trifft aber nicht jeden Geschmack.

Die Hauptzutaten bei der Zubereitung sind Hackfleisch, Ei, Paniermehl und Zwiebeln. Gewürze wie Salz, Pfeffer und etwas Piment werden in unterschiedlichen Maßen in den jeweiligen Familien zugegeben, von denen manche auch Ingwerpulver verwenden. Die Köttbullar sind vergleichbar mit Frikadellen, die sich in Deutschland einer ebenso großen Beliebtheit erfreuen.