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Surströmming – vergorener Hering für den besonderen Geschmack

Surströmming gehört zu den Delikatessen in Schweden, die bei den Menschen sehr unterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Der gegorene Ostseehering, der als Konserve im Handel verkauft wird, darf bei einigen Schweden auf der Festtafel nicht fehlen.

Andere wiederum können weder den Geruch noch den Geschmack ertragen. Hier gilt: Einfach mal ausprobieren!

Frischer Fisch ist ein wichtiger Bestandteil der schwedischen Küche und auch für den Hering gibt es unzählige Rezepte. Da mutet die Herstellung von Surströmming (saurer Hering) etwas verwunderlich an, denn hierbei handelt es sich um ein Fischgericht, das durch Gärung seinen charakteristischen Geruch und Geschmack entwickelt.

In Schweden haben viele Fischer und Bauern schon in der Vergangenheit auf den sehr haltbaren Fisch gesetzt. Dabei wird der frisch gefangene Ostseehering in eine Salzlake eingelegt und beginnt dort zu gären. Nach rund einem Monat hat der Fisch dann seinen Geschmack vollends entwickelt.

Serviert wird Surströmming vor allem mit „tunnbröd“, einem dünnen Fladenbrot. Bei festlichen Anlässen gibt es die Gelegenheit das Brot mit Mandelkartoffeln, Butter, Zwiebeln, Tomaten und „gräddfil“, einer Art saurer Sahne, zu belegen. Viele Schweden lieben diese Brote von ganzem Herzen.

Surströmming ist jedoch eine Herausforderung für die Geschmacksnerven und die eigene Nase. Schon das Öffnen der Konserve sollte unbedingt im Freien erfolgen, damit keine Lake oder Fisch im Haus verschüttet wird. Der faulige Geruch würde einen über Wochen begleiten. Wurde sich erst an den Geruch gewöhnt, kann sich dem Essen gewidmet werden. Zunächst dürfte der Salzgeschmack alles überlagern, aber im Anschluss kommt der faulige Geschmack zum Tragen.

Viele Menschen betrachten den Surströmming wirklich als eine Delikatesse, die unbedingt im Rahmen eines Urlaubs in Schweden probiert werden muss. Wer über einen sensiblen Magen verfügt und den Geruch nicht ertragen kann, sollte es jedoch lieber lassen. Nicht umsonst ist auf den Flügen von British Airways und Air France sogar die Mitnahme des fermentierten Herings verboten.

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