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Schwedische Rezepte

Die schwedische Küche ist äußerst vielseitig und schmackhaft. Hierzulande sind vor allem die Klassiker Köttbullar (Fleischbällchen), Pannkakor (Pfannkuchen), Waffeln (Vafflor) und Kanelbullar (Zimtschnecken) bekannt, deren Rezepte wir an dieser Stelle vorstellen wollen. 

Dabei ist es kaum verwunderlich, dass drei der vier Köstlichkeiten am Nachmittag zur Fika serviert werden. Diese hat in Schweden einen besonders hohen Stellenwert.

Köttbullar (Fleischbällchen)

Die Köttbullar haben ihre Bekanntheit hierzulande wohl vor allem IKEA zu verdanken. Das Möbelhaus vertreibt auch die köstlichen Hackfleischbällchen in den Restaurants und den separaten Shops für Lebensmittel. 

In Schweden selbst werden sie vor allem im Rahmen von Buffets gereicht, unter anderem an Mittsommer oder dem Julbord, dem Weihnachtsessen. Ansonsten sind sie eher unter Gerichten der Hausmannskost angesiedelt, die nicht so häufig in Schweden auf den Tisch kommen. Dennoch haben die Köttbullar sogar einen eigenen Song erhalten, der von Astrid Lindgren geschrieben wurde. Fast jeder Menschen im Norden kennt das Lied „Ge mig mera köttbullar“.

Wir wollen ein typisches Köttbullar-Rezept aus Schweden mit folgenden Zutaten vorstellen:

  • 400 g gemischtes Hackfleisch (bei Elch-Köttbullar muss das Hackfleisch natürlich vom Elch stammen)
  • eine halbe Zwiebel
  • ein Ei
  • 5 EL Paniermehl (Schwedisch: ströbröd)
  • 1-2 TL Salz
  • Dijonsenf oder Gewürze – je nach Vorliebe
  • 1,5 dl Milch oder Sahne

Zubereitung: Zum Anfang werden das Paniermehl, die Milch und die Gewürze beziehungsweise der Senf miteinander vermengt und anschließend für rund zehn Minuten ziehen gelassen. 

Danach werden alle Zutaten kräftig miteinander gemischt und daraus kleine Kugeln in die Form von Köttbullar gebracht. Die klein gehackten Zwiebel werden kurz angebraten und im Anschluss die Fleischbällchen hinzugegeben. Dabei ist es ratsam, das Fleisch einmal kross anzubraten und anschließend eher durchzugaren. Dann erhält man eine köstlich, würzige Hülle. Serviert mit Preiselbeermarmelade und Kartoffeln erhält man eine schmackhafte Mahlzeit.

Pannkakor (Pfannkuchen)

Die schwedischen Pfannkuchen sind sehr oft in kleinen Cafés oder Hofläden erhältlich. Dies liegt einerseits an der recht einfachen Zubereitung und andererseits an ihrem sehr guten Geschmack abseits von Kaffee und Kuchen. Dafür sind folgende Zutaten notwendig:

  • 2 dl Mehl
  • 4 dl Milch
  • 2 Eier
  • etwas Salz
  • 3 TL Zucker
  • 25 g Butter

Die Zubereitung ist wirklich simpel, da zunächst Mehl und Milch verrührt werden und anschließend die anderen Zutaten beigemischt werden. Den Teig ohne Klümpchen verrühren lassen, am besten mit einem Mixer. Bei mittlerer Hitze werden sie dann in der Pfanne ausgebacken. In Schweden werden die Pfannkuchen gerne mit jeder Menge geschlagener Sahne (vispgrädde) und Himbeermarmelade (hallonsylt) serviert.

Waffeln (Vafflor)

Die Waffeln sind in Schweden eine äußerst schmackhafte Alternative zu den Pfannkuchen. Auch sie finden immer wieder einen Platz auf den Speisekarten der gemütlichen Sommercafés. 

Das beliebte Gebäck hat in Schweden sogar einen eigenen Gedenktag erhalten. Der 25. März ist den Vafflor gewidmet. Dieser fällt mit dem Kirchenfest Mariä Verkündigung zusammen. Für die Zubereitung der Waffeln werden neben dem Waffeleisen folgende Zutaten benötigt:

  • 200 Gramm Mehl
  • 2 Eier
  • 1 EL Zucker
  • 90 Gramm Butter
  • ¼ Liter saure Sahne
  • etwas Salz und Vanille

Zunächst werden die Eier getrennt und das Eigelb gemeinsam Butter, Zucker, Vanille schaumig geschlagen. Im Anschluss werden das Salz, die Sahne und das Mehl beigefügt. Hilfreich ist es in diesem Zusammenhang das Mehl im Vorfeld zu sieben, damit es feiner wird. 

Das Eiweiß wird steif geschlagen und dann unter den Teig gehoben. Dieser Teig kann dann in das Waffeleisen gegossen werden. Gemeinsam mit Sahne, Marmelade oder Puderzucker werden die Waffeln heiß zur Fika gereicht. Natürlich können Waffeln auch als Nachtisch zum Lunch oder Middag in Schweden serviert werden.

Kanelbullar (Zimtschnecken)

Die Zimtschnecken sind das bekannteste und beliebteste Gebäck aus Schweden. Kaum verwunderlich, dass dieser Spezialität ein eigener Gedenktag gewidmet wurde. Der „Kanelbullens dag“ wird seit 1999 alljährlich am 4. Oktober gefeiert. 

Die Zimtschnecken sind aus dem schwedischen Alltag kaum wegzudenken, gibt es sie doch in Bäckereien, Cafés, Tankstellen oder am Kiosk als Zwischenmahlzeit. Die Kombination aus Kanelbulle und einer Tasse Kaffee ist recht häufig als Angebot zu finden. Das Aussehen der Zimtschnecken kann durchaus variieren, denn jeder Familie hat ihr eigenes Rezept im Laufe der Jahre entwickelt. Je nach Vorliebe haben Gäste die Möglichkeit zwischen großen und kleinen Varianten zu wählen. Die klassischen Zimtschnecken benötigen folgende Zutaten für den Teig:

  • 40 Gramm Hefe
  • 100 Gramm Zucker
  • 300 ml Milch
  • 130 Gramm Butter
  • 1 Ei
  • 1 TL Salz
  • 1 EL Kardamom (gemahlen)
  • 800 Gramm Weizenmehl

Für die Füllung sind die Zutaten wie folgt:

  • 100 Gramm Butter
  • 50 Gramm Zucker
  • 2 EL Zimt

Für den Anstrich / Bepinselung werden noch ein Ei, etwas Wasser und Hagelzucker gebraucht.

Zubereitung der Zimtschnecken: Zunächst muss die Hefe in etwas Milch aufgelöst werden und die Butter zerlassen werden. Diese wird ebenfalls mit etwas Milch verrührt. Im Anschluss werden alle weiteren Zutaten für den Teig hinzugefügt und der Teig muss kräftig durchgeknetet werden. Der Teig sollte dann rund 30 Minuten ruhen und aufgehen. Nach der Ruhezeit wird der Teig ausgerollt zu einer Dicke von rund 3 mm. Die Oberfläche wird mit flüssiger Butter bestrichen, Zucker und Zimt, die zuvor vermengt wurden, darüber gestreut. Aus dem ausgerollten Teig dann eine Rolle machen und diese dann in Scheiben schneiden. 

Nach einer weiteren Ruhezeit die Scheiben auf ihrer Schnittseite auf ein Backblech geben und danach das Ei sowie das Wasser mischen. Dieses Gemisch auf die Schnecken streichen und den Hagelzucker darüber streuen. Alles für 8 bis 10 Minuten in den Ofen geben. Nach einer kurzen Abkühlzeit schmecken die Zimtschnecken noch leicht warm besonders köstlich.

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