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Glashütte in Kosta – die älteste und bekannteste Glashütte in Schweden

Das Glasreich in Småland gehört zu den attraktivsten Ausflugszielen im Rahmen eines Ferienhaus-Urlaubs im Süden von Schweden. Neben Växjö, das als Hauptstadt des Glasreiches bekannt ist, dürfte Kosta der namhafteste Ort in der Region sein. Die Glashütte (Kosta Glasbruk) kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken und ist bis heute ein beliebter Anlaufpunkt für Liebhaber von Glaskunst. Die Glashütte ist jedoch nur ein Grund, um nach Kosta zu reisen. Auch das legendäre Kosta Boda Art Hotel, die Kosta Boda Art Gallery und das Shoppingcenter locken jedes Jahr unzählige Besucher in den Südosten von Småland.

Das Glasreich mag auf den ersten Blick wie ein Märchen erscheinen. Die Region in Schweden, die aufgrund der Vielzahl der Glashütten europaweit bekannt wurde, dürfte viele interessierte Besucher in den Bann ziehen. Einst existierten hier 60 Glashütten, die das In- und Ausland belieferten. Derzeit sind es noch 14 Glashütten, die betrieben und besucht werden können. Die Glashütte Nybro, der Orrefors Park, die Glashütte Bergdala, die Glashütte Skruf und die Hütte in Pukeberg bieten allesamt hervorragende Einblicke in die Herstellung von Glas. Die bekannteste unter ihnen ist jedoch die Kosta Glasbruk.

Die Geschichte der Kosta Glashütte

Als die Glashütte in Kosta im Jahr 1742 ihren Betrieb aufnahm, konnte sicherlich noch niemand ahnen, welch ein Erfolg daraus resultieren sollte. Dieser ließ allerdings zunächst auf sich warten, denn in den ersten 150 Jahren wurde hier größtenteils Gebrauchsglas hergestellt. Gläser, Trinkflaschen und vor allem Fenster verließen die Hütte, um die Adelshäuser und Bürger in ganz Europa zu beliefern. Für den späteren Ruhm war zunächst Kritik verantwortlich, denn als die Hütte ihre Waren im Jahr 1897 präsentierte, fanden diese kaum Anklang. Daraufhin erfolgte ein Umdenken in Kosta und die Idee vom Glasdesign wurde geboren.

Zahlreiche Künstler und Designer fanden den Weg nach Småland, um die Grundlage für das schwedische und skandinavische Design zu schaffen, das bis heute von vielen Menschen für seine Klarheit geschätzt wird. Neue Farben und Formen hielten Einzug und schon nach wenigen Jahren waren die Kunstwerke aus Glas in Europa äußerst begehrt. Die Ergebnisse der Moderne können von Besuchern direkt vor Ort erworben werden. Die Entwicklung ist dabei noch lange nicht abgeschlossen, denn die Glasdesigner aus Kosta haben den Anspruch ständig neue Formensprachen und Techniken zu entwickeln. Designer wie Bertil Vallien, Åsa Jungnelius und Ulrica Hydman-Vallien haben in den vergangenen Jahren dazu beigetragen, die Glaskunst aus Kosta immer wieder neu zu erfinden.

Video: Trip to Kosta Boda, Sweden

Hyttsill-Abende und selbst Glas blasen

Selbstverständlich haben Besucher der Glashütte in Kosta die Gelegenheit, die Fabrik zu besichtigen und den Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen. Das Glasblasen mag bei den Arbeitern federleicht von der Hand gehen, aber dies bedarf jahrelanger Übung. Wer sich davon selbst überzeugen möchte, hat in Kosta die Gelegenheit dazu: Im Rahmen von Kursen wird den Teilnehmern erklärt, welche Temperaturen ideal sind, welche Rohstoffe verwendet werden müssen, um dem Glas die notwendige Stabilität und Farbe zu verleihen und natürlich wird die Technik gezeigt, wie beim Glasblasen ein Trinkglas oder eine Vase entsteht. Für die Herstellung wird die Glasmasse auf über 1.000 Grad Celsius erhitzt. Unter Mithilfe einer Schöpfkelle und überraschenderweise Zeitungspapier sowie einer Pfeife wird das Glas in seine zukünftige Form gebracht. Eine wunderbare Erfahrung für Jung und Alt, auch wenn die Ergebnisse oftmals nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen. So manchem Anfänger ist jedoch ein Farbfeuerwerk und Kunstwerk gelungen.

Eine Besonderheit sind die sogenannten „Hyttsill-Abende“. Der Hüttenhering hat in Småland eine lange Tradition. Als die Öfen der Glashütte am Abend auskühlten, waren sie noch heiß genug, um darin Speisen zuzubereiten. Vorwiegend war dies Hering oder Fisch. Beim gemütlichen Zusammensitzen wurden die Anekdoten des Tages geteilt und alte Geschichten aufgewärmt. Heutzutage kann den Erzählungen der Glasbläser gelauscht werden, die wirklich viel Interessantes auf Lager haben.

Kosta Boda Art Hotel und Shopping

In und um Kosta dreht sich natürlich alles um Glas. Im Shop der Hütte können Besucher die aktuellen Produktionen erwerben und sich ein schönes Andenken mit nach Hause nehmen. In der Kosta Boda Art Gallery werden Kunstwerke aus den vergangenen Jahrhunderten ausgestellt, die hier hergestellt wurden. Gäste wandeln dabei mit sehr viel Ehrfurcht, Respekt und Vorsicht durch die Ausstellungsräume und zeigen sich beeindruckt. Es ist schon faszinierend, was alles aus dem Rohstoff Glas geformt werden kann.

Berühmt ist im Ort auch das Kosta Boda Art Hotel. Zahlreiche Zimmer wurden von Designern entworfen, es gibt es Hängematten aus Glas und einen Wellnessbereich, der so farbenfroh schimmert, dass sich Besucher kaum satt sehen können.

Zum weiteren Vergnügen gibt es in Kosta noch ein großes Shoppingcenter, in dem zahlreiche Geschäfte mit unterschiedlicher Ausrichtung untergebracht sind. Designerprodukte, ein Outlet mit Bekleidung, Schuhen und Sportartikeln sowie ein Restaurant laden zum Verweilen ein.

In der Adventszeit wird der Weihnachtsmarkt „Kosta Julmarknad“ ausgerichtet. Das wunderschöne Ambiente mit den kleinen Buden, den aromatischen Düften in der Luft und den vielen kleinen Geschenkideen dürfte viele Urlauber begeistern.

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