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Salomon August Andrée – Polarforscher aus Småland

Småland hat dank Salomon August Andrée auch seinen Platz bei den Entdeckern dieser Welt. Leider endete seine Leidenschaft für die Ballonfahrt und den Nordpol im Jahr 1897 tödlich, aber allein der Versuch verhalf ihm zu Weltruhm. Mit dem Polar Center von Gränna, seinem Geburtsort, und der ihm benannten Ort „Andréeneset“ auf Kvitøya auf Spitzbergen wurden ihm Denkmäler gesetzt, um seinen Einsatz für die Forschung zu würdigen.

Auf der Suche nach Berühmten aus Småland werden interessierte Besucher auf wirklich faszinierende Menschen treffen. In der südschwedischen Provinz haben gleich mehrere Forscher, Schriftsteller oder Zuckerbäckerinnen ihre Spuren hinterlassen. Einige haben für ihren Traum ihre Heimat verlassen, andere wiederum haben in Småland ihr Glück gefunden. Salomon August Andrée gehörte zu den Welteroberern, die eigentlich keine Grenzen kannten. Er wurde von der Ballonfahrt und der Polarforschung hypnotisch angezogen. Beides miteinander zu kombinieren und so Geschichte zu schreiben, war der Anspruch von Andrée.

Das Leben von Salomon August Andrée

Am 18. Oktober 1854 sollte in Gränna das Leben von Salomon August Andrée seinen Anfang nehmen. In dem kleinen Städtchen am Ufer des Vättern dürfte es dem aufstrebenden jungen Mann irgendwann zu eng geworden sein. Sein Weg führte ihn so an die Technische Hochschule in Stockholm, an der er als Zivilingenieur seinen Abschluss machte. Bei dieser Tätigkeit handelt es sich um einen bestellten und vereidigten Sachverständigen bei Gericht.

Wie so viele Menschen in der damaligen Zeit strebte auch Salomon August Andrée in die USA, um an der Centennial Exhibition in Philadelphia seine Lehrzeit fortzusetzen. Dort sollte es zu einer Begegnung kommen, die wohl langfristig sein Leben entscheidend beeinflusste: Das Treffen mit dem US-amerikanischen Ballonfahrer John Wise weckte eine Leidenschaft, die ihn Zeit seines Lebens in den Bann zog. Ab dem Jahr 1880 war Andrée wieder in Stockholm tätig und war Mitglied einer Polarexpedition Schwedens im Rahmen des Ersten Internationalen Polarjahrs (1882–1883). Gemeinsam mit Nils Ekholm wollte er in diesem Zusammenhang seine Untersuchungen der Luftelektrizität in den Fokus der Expedition stellen. Seine wissenschaftlichen Erkenntnisse veröffentlichte Salomon August Andrée in verschiedenen Journalen.

Die Polarexpedition des Salomon August Andrée von 1897

Das Vorhaben von Salomon August Andrée mit einem Gasballon den Nordpol zu erreichen, mag aus heutiger Sicht sehr abenteuerlich und wagemutig klingen. Dies war es mit Sicherheit auch, dennoch konnte Andrée aus einer Vielzahl von Bewerbern seine Mitstreiter auswählen. Der Ingenieur Knut Frænkel und der Fotograf Nils Strindberg schlossen sich ihm an, als das Abenteuer am 11. Juli 1897 seinen Lauf nahm. Ausgangspunkt war Svalbard auf Spitzbergen und Ziel der Expedition war es, über das Nordpolarmeer zur Beringstraße zu reisen, um dort entweder in Alaska, Kanada oder Russland zu landen. Von dort aus sollte der Nordpol überquert und möglichst nahe passiert werden.

Die Fahrt sollte sich jedoch als Fehlplanung herausstellen: Durch die zunehmende Feuchtigkeit wurde der Ballon zu schwer und es musste frühzeitig Sand oder Ausrüstung über Bord gehen. Wechselnde Winde führten letztendlich dazu, dass der Flug abgebrochen werden musste. Die Männer versuchten nun mit Schlitten über das Eis eine der Versorgungsstationen zu erreichen, die eigens eingerichtet worden waren. Über die folgenden Tage konnte später keine genaue Rekonstruktion der Ereignisse vorgenommen werden. Sicher aber idz, dass die drei Forscher auf ihrer Reise ums Leben kamen und erst 33 Jahre später gefunden wurden. Die vereisten Leichen wurden nach Stockholm gebracht, aber nicht weitergehend untersucht, weshalb die genauen Todesursachen bis zum heutigen Tage erhebliche Rätsel aufgeben.

Das bewundernswerte Vorhaben endete somit tragisch. Für das Vorhaben wurde ihnen Ruhm zuteil, aber mit fortlaufender Erkundung der Expedition wuchs auch die Kritik an der unzureichenden Vorbereitung. So sollen die Forscher für das Gebiet kaum nutzbare Schlitten mitgenommen haben und sich außerdem für schwere Wollkleidung entschieden haben, die sich schnell mit Wasser vollsog und im Prinzip nur am Körper trocknen konnte.

Ehrungen für Salomon August Andrée

Der Polarforscher hat seinen Platz in der Geschichte sicher. Die nach ihm benannte „Andréeneset“ auf Kvitøya auf Spitzbergen ist ein geografisches Denkmal. In Gränna würdigten die Stadtväter dem Sohn ihrer Stadt ein eigenes Polar Center. Zahlreiche Ausrüstungsgegenstände, die beim Auffinden der drei Leichen im Eis gefunden wurden, sind dort zu bewundern. Notizbücher und Taschentücher, Waffen und Rasiergeräte waren Alltagsgegenstände, die aber noch Aufschluss über die letzten Tage gaben. Das Boot mit Schlittenkufen, das für den Transport genutzt wurde, ist ebenfalls im Polar Center ausgestellt. Eine beeindruckende Ausstellung über eine Expedition, die ein besonderes Wagnis darstellte. Wie so viele Forscher und Entdecker musste er sein Vorhaben mit dem Tod bezahlen. In Gränna bleibt Salomon August Andrée jedenfalls unvergessen, zumal auch noch sein Geburtshaus gegenüber für die Nachwelt erhalten blieb.

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