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Carl von Linné – Berühmter Botaniker aus Småland

Die einzigartige Naturlandschaft von Småland besteht schon seit Jahrhunderten und so ist es mehr als passend, dass hier mit Carl von Linné einer der führenden Botaniker der vergangenen Jahrhunderte geboren wurde. Seine Wurzeln in Südschweden dürften ihn zu seiner Leidenschaft geführt haben. Mit den Werken Species Plantarum (für Pflanzen) aus dem Jahr 1753 und Systema Naturae (für Pflanzen, Tiere und Mineralien) aus den Jahren 1758/1759 beziehungsweise 1766–1768) hat Carl von Linné die Grundlagen für die heutigen Botanik und Zoologie geschaffen.

Das Leben und Wirken des Carl von Linné

Die Biologie, insbesondere die Botanik und Teile der Zoologie hätten ohne Carl von Linné nicht diesen frühzeitigen Wissensstand erfahren. Er wurde als Carl Nilsson Linnæus am 23. Mai 1707 in Råshult bei Älmhult geboren und erforschte schon als Kind die aufregende Natur in seiner unmittelbaren Umgebung. Sein Vater hatte jedoch eine geistliche Karriere für ihn vorgesehen, weshalb ihn sein Weg zunächst auf die Domschule nach Växjö führte. Dabei hatte der Vater mit seinem eigenen Interesse an der Kultivierung von Gärten die Begeisterung des jungen Carl geweckt, der insbesondere in den Naturwissenschaften zu glänzen wusste. Deshalb fiel im Jahr 1727 auch die Entscheidung Medizin in Lund zu studieren. In dieser Zeit dürfte auch das Schlüsselereignis fallen, das Carl von Linné geprägt hat: Er wurde von einem Insekt gebissen und der Krankheitsverlauf wäre fast tödlich gewesen. Sein Wechsel an die Universität von Uppsala sollte sich dahingehend auszahlen, dass er Peter Artedi kennenlernte. Der freundschaftliche Wettbewerb, der beide verbinden sollte, war letztendlich ein Gewinn für die Wissenschaft. Während sich Artedi mit Amphibien, Reptilien und Fischen auseinandersetzte, beschäftigte sich Linné mit Vögeln und Insekten sowie der gesamten Botanik.

Im Jahr 1729 dürfte Carl von Linné mit der bedeutenden Schrift „Praeludia Sponsaliorum Plantarum“ die Grundlage für sein Lebenswerk geschaffen haben. In der Folgezeit arbeitete er an einem Katalog der Pflanzen des Botanischen Gartens von Uppsala (Hortus Uplandicus). Die weiteren Lebensjahre, in denen er als Lehrer und Dozent arbeitete, waren geprägt von zahlreichen Reisen. Seine fünfmonatige Reise nach Lappland endete mit einer Enttäuschung, weil sein Buch über die lappländische Pflanzenwelt nur in Teilen veröffentlicht wurde. Erst Jahre später wurde das Werk umfassend in Amsterdam publiziert. Es folgten Falun ud Darlarna, drei Jahre in Holland, England, Frankreich sowie am Ende wieder auf Gotland und Öland in der schwedischen Heimat. Die Hauptwerke seines Lebens waren Species Plantarum (für Pflanzen) aus dem Jahr 1753 und Systema Naturae (für Pflanzen, Tiere und Mineralien) aus den Jahren 1758/1759 beziehungsweise 1766–1768). Sein System Tiere und Pflanzen mit zwei lateinischen Namen in Klassen zu unterteilen, hat bis zur heutigen Zeit Bestand. "Gott schuf und Linné ordnete" sagte er einmal von sich selbst.

Leider waren seine Lebensjahre von zwei Schlaganfällen und erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigung geprägt. Als Carl von Linné am 10. Januar 1778 an einem Geschwür an der Harnblase starb, hinterließ er beeindruckende Werke, deren Bedeutung für die Wissenschaft von unschätzbarem Wert waren. Er wurde im Dom zu Uppsala beigesetzt. Linné wurden bereits zu Lebzeiten zahlreiche Auszeichnungen zuteil. So wurde er zum Leibarzt des Königs ernannt und in den Adelsstand erhoben. Seit 2001 trägt der 100 Kronen-Schein sein Bildnis.

Das Kulturreservat Linnés Råshult

In Småland weiß man natürlich um die Bedeutung von Carl von Linné, der als einer der bedeutendsten schwedischen Wissenschaftler gilt. In seiner Heimat wurde deshalb ein 42 Hektar großes Kulturreservat geschaffen. Die landschaftliche Gestaltung wurde den Lebzeiten Carl von Linnés angepasst. Besucher haben somit die Gelegenheit auf einer kleinen Zeitreise die Natur und Gärten des 17. und 18. Jahrhunderts zu bewundern. Der Legende nach soll der kleine Carl hier als Vierjähriger sogar seine ersten Blumen gepflanzt haben. Wer sich umfassend mit dem Kulturreservat auseinandersetzen möchte, der sollte eine Führung gegen Entgelt buchen. Die Gäste, die ohne Führung unterwegs sind, können den Betrag für den Eintritt selbst wählen. Im Kulturreservat gibt es unterschiedliche Wanderwege, auf denen sich die Wälder, Wiesen und Gärten erkunden lassen. Selbst kleinere Seen gehören zum Reservat, schließlich sind in einer solchen natürlichen Umgebung zahlreiche Pflanzen, Insekten und Tiere zu bewundern.

Zum Gelände von Linnés Råshult gehören auch Blumen-, Gemüse- und Kräutergärten, die jedes Jahr aufwendig im Sinne von Carl von Linné angelegt werden. Ein kleiner Hof mit Tieren und ein Heimatmuseum gewähren zudem Einblicke in das Leben der vergangenen Jahre. Besonders beliebt ist das kleine Café am Eingang des Kulturreservates. Im Schatten der Obstbäume lässt sich wunderbar ein köstliches Stück Kuchen oder die typisch schwedische Zimtschnecke (kanelbulle) mit einer Tasse Kaffee genießen. Um die Mittagszeit wird auch ein Lunch-Buffet serviert. Bei der Auswahl der Produkte legen die Betreiben großen Wert auf den biologischen Anbau. Fleisch spielt dabei eine untergeordnete Rolle. Gemüse und Obst sind hingegen die zentralen Elemente des Cafés.

Die Region Linnés Råshult ist wirklich wunderschön und perfekt für einen Aufenthalt in einem Ferienhaus. Interessierte können sich ähnlich wie Carl von Linné auf Spurensuche in die Natur begeben. Die Flora und Fauna von Südschweden sind unendlich abwechslungsreich und vielseitig.

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